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Zentrum für Geomikrobiologie an der Universität Aarhus

Max-Planck-Gesellschaft unterstützt Zentrum für Geomikrobiologie an der Universität Aarhus
 
Leben unter dem Meeresboden –
Dänisch-deutsche Kooperation: Max-Planck-Gesellschaft unterstützt Zentrum für Geomikrobiologie an der Universität Aarhus


Die Haltung von Forschern gegenüber dem Lebensraum „Tiefe Biosphäre“ hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Da in den Tiefen unterhalb des Meeresbodens weder Sauerstoff noch Licht gelangen, ging man davon aus, dass dort auch kaum Leben bestehen kann. Heute weiß man jedoch, dass sogar in bis zu einem Kilometer unter dem Meeresboden Mikroorganismen leben. Die Ergebnisse der Bohrungen deuten darauf hin, dass sich dort die Hälfte aller Mikroorganismen der Erde aufhält.

Genau dieses Thema ist es, mit dem sich das Zentrum für Geomikrobiologie in Aarhus intensiv beschäftigen wird: Der Fokus des Instituts liegt auf den mikrobiologischen Prozessen im Sediment. Am ersten Oktober 2007 öffnet es erstmals seine Pforten. Finanziert wird dieses Gemeinschaftsprojekt von der Max-Planck-Gesellschaft und der Danish National Research Foundation. Leiter des Zentrums für Geomikrobiologie wird Prof. Dr. Bo Barker Jørgensen, der gleichzeitig Direktor des Max-Planck-Institutes für Marine Mikrobiologie in Bremen bleiben wird. Für Jørgensen ist es auch eine Rückkehr: Er begann seine Forscherkarriere in Aarhus in den siebziger Jahren. Danach hat er auf vielen Forschungsfahrten und in jahrelanger Forschung das Wissen gesammelt, das nun in dieses Gemeinschaftsprojekt fließen wird.

Bis jetzt ist ungeklärt wie groß der Einfluss der Mikroorganismen auf die elementaren Kreisläufe unserer Erde und das Klima ist. „Eine der faszinierenden Fragen, die es zu beantworten gilt, ist ob diese Mikroorganismen tatsächlich völlig unabhängig von anderen Gemeinschaften auf unserem Planeten existieren,“ so Jørgensen. Die Lebensumstände der Mikroorganismen überraschen die Forscher. „Diese neuentdeckten Organismen in der tiefen Biosphäre, die in millionenjahrealten Sedimenten ihre Nische gefunden haben, haben unsere Vorstellungen über die Grenzen des Lebens verändert. Es ist immer noch ungeklärt, welche Energieressourcen diese Zellen nutzen,“ betont Jørgensen.

Zur Max-Plack-Gesellschaft gehören ca. 80 Institute, drei davon im europäischen Ausland. Mit dem Zentrum für Geomikrobiologie geht die MPG neue Wege der Förderung von Wissenschaft in Europa. In Kooperation mit der Danish National Rearch Foundation finanziert sie das Forschungszentrum mit ca. 2,4 Millionen Euro.
Rückfragen bitte an:

Prof. Bo Barker Jørgensen
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie
Celsiusstr. 1, D-28359 Bremen
Telefon: +49 4212028 600/-602
Fax: +49 421 202 690
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oder an den Pressesprecher

Dr. Manfred Schlösser
Telefon: +49 421 2028 704
Fax: +49 421 2028 790, [Bitte aktivieren Sie Javascript]
JOIDES Resolution
Mit dem Forschungsschiff Joides Resolution konnten die Forscher bis in die Tiefe Biosphäre vordringen und die mikrobiellen Lebensgemeinschaften studieren. (1,2,3, 4)
Prof. Dr. Bo Barker Jørgensen
Prof. Dr. Bo Barker Jørgensen
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