07.07.2009 Sommerakademie 2009

Sommerakademie 2009
Schüler zu Gast am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie

Wie sieht der Alltag von Wissenschaftlern aus? Wie isoliert man RNA und was ist Genexpression? Mit diesen Fragen beschäftigten sich vier Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Rahmen der Sommerakademie 2009 (http://www.sommerakademie.uni-bremen.de/). In der ersten Woche ihrer Sommerferien waren sie am MPI in der Gruppe Mikrobielle Genomik zu Gast und erlebten Forschung live.

In einem einwöchigen Experiment zogen die Schüler das marine Bakterium Rhodopirellula baltica in Schüttelkolben an und zeigten mit einem Hitzeschockexperiment, welche Gene bei Stress aktiv werden. Nach einem Hitzeschock reagieren die Zellen und aktivieren bestimmte Gene als Schutzmechanismus. Um diese Gene nachzuweisen isolierten die jungen Nachwuchswissenschaftler die RNA und kopierten diese mit Reverser Transkriptase in eine stabile Kopie, die cDNA. Diese konnte dann gefärbt und mit der Microarray-Technik nachgewiesen werden. Für die Schüler bedeutete dies vor allem viel Pipettieren, Zentrifugieren, neue Geräte kennenlernen und immer wieder warten, bis die Enzyme ihre unsichtbare Arbeit getan hatten. Zwischendurch blieb Zeit für spontane Experimente, z. B. wie sieht Teichwasser unter dem Mikroskop aus und was passiert, wenn man Tinte zentrifugiert?

Am Donnerstag war dann die Spannung groß: ja, das Experiment hatte geklappt und auf dem Miroarray-Bild waren viele leuchtende Punkte zu sehen! Was diese bedeuteten, analysierten die Schüler mit Hilfe der Software MADA. Am Freitag stellte die Gruppe ihre Ergebnisse und Erlebnisse dann auf der Abschlussveranstaltung der Sommerakademie dar.

Fazit der Schüler: Forschung kann richtig spannend sein und das Pipettieren hat am meisten Spaß gemacht!

Anna Klindworth, Christine Klockow

Rückfragen an den Pressesprecher

Dr. Manfred Schlösser
Pressesprecher Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie
+49 421 2028704
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