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16.07.2009 Neuer Direktor berufen
Umwelt-Mikrobiologe ist neuer Direktor am Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie
Dr. Marcel Kuypers ist der neue Direktor im Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie. Der junge Wissenschaftler mit niederländischen Wurzeln forscht schon seit 2001 in Bremen. Im Jahre 2005 gründete er die Nutrient-Arbeitsgruppe, deren Forschung sich auf Stickstoff und seine Verbindungen in den Weltmeeren konzentriert und die mit ihren bahnbrechenden Ergebnissen auf diesem Gebiet führend ist. „Die neue Abteilung mit ihrem Know-How und technischen Möglichkeiten erweitert das wissenschaftliche Potenzial des Max-Planck-Instituts erheblich,“ sagt der geschäftsführende Direktor Prof. Dr. Rudolf Amann.
Alle Lebewesen sind auf Stickstoffverbindungen angewiesen. Im Meer spielen mikroskopisch kleine Algen (Phytoplankton) für das globale Ökosystem eine wichtige Rolle, da sie mit Hilfe der Photosynthese das klimabeeinflussende Treibhausgas Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen. Zum Wachsen brauchen sie stickstoffhaltige Nährstoffe wie Ammonium. Diese Nährstoffe sind, im Gegensatz zum Kohlendioxid, nur sehr begrenzt verfügbar. Je höher der Nährstoffgehalt, desto mehr Algen können wachsen und Kohlendioxid fixieren.
Dr. Marcel Kuypers ist der neue Direktor im Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie. Der junge Wissenschaftler mit niederländischen Wurzeln forscht schon seit 2001 in Bremen. Im Jahre 2005 gründete er die Nutrient-Arbeitsgruppe, deren Forschung sich auf Stickstoff und seine Verbindungen in den Weltmeeren konzentriert und die mit ihren bahnbrechenden Ergebnissen auf diesem Gebiet führend ist. „Die neue Abteilung mit ihrem Know-How und technischen Möglichkeiten erweitert das wissenschaftliche Potenzial des Max-Planck-Instituts erheblich,“ sagt der geschäftsführende Direktor Prof. Dr. Rudolf Amann.
Alle Lebewesen sind auf Stickstoffverbindungen angewiesen. Im Meer spielen mikroskopisch kleine Algen (Phytoplankton) für das globale Ökosystem eine wichtige Rolle, da sie mit Hilfe der Photosynthese das klimabeeinflussende Treibhausgas Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen. Zum Wachsen brauchen sie stickstoffhaltige Nährstoffe wie Ammonium. Diese Nährstoffe sind, im Gegensatz zum Kohlendioxid, nur sehr begrenzt verfügbar. Je höher der Nährstoffgehalt, desto mehr Algen können wachsen und Kohlendioxid fixieren.
Überarbeiteter Stickstoffzyklus der Peruanischen Sauertoffminimumzone. Anammox (gelb) ist für den Großteil des Stickstoffverlusts verantwortlich. Es ist eng gekoppelt an die Nitratreduktion (rot) und aerobe Ammoniakoxidation (grün), die die Quellen des NO2- bilden. Das erforderliche NH4+ stammt aus der dissimilatorischen Nitratreduktion (DNRA, blau) und Remineralisierung von organischem Material durch Nitratreduktion und vermutlich mikroaerobe Respiration. (Quelle MPI Bremen)
Für seine herausragenden Arbeiten ist Marcel Kuypers 2009 mit dem Mikrobiologie-Forschungspreis der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) ausgezeichnet worden. Er und sein Team konnten zeigen, dass die bisherige Sichtweise auf den Stickstoffkreislauf unvollständig war. Mit der Entdeckung der Anammox-Bakterien wiesen sie nach, wie Ammonium zu gasförmigen Stickstoff umgesetzt wird und so aus dem Meer entweicht.
Neben Stickstoff- sind die für höhere Lebewesen giftigen Schwefelverbindungen auch Thema der Forschung. So sterben vor der Küste Namibias viele Fische, wenn Schwefelwasserstoff in hoher Konzentration und großer Menge aus den Tiefen des Meeres aufsteigt. Mit molekularbiologischen Nachweismethoden identifizierte Kuypers Team besondere Mikroorganismen, die den Schwefelwasserstoff mit Hilfe von Nitrat inaktivieren und so als biologischer Filter die Folgen dieser Gasaustritte erheblich mildern.
Seit Ende 2008 steht den Forschern mit dem NanoSims-Massenspektrometer ein wichtiges Werkzeug zur Verfügung. Das "Nanoscale secondary ion mass spectrometre" ist ein Massenspektrometer mit einer besonders modifizierten Optik, die es ermöglicht, eine räumliche Auflösung von ca. 50 Nanometern zu erreichen. Das ist ein Zwanzigstel eines Millionstel Meters.
„Unsere neue Abteilung kann damit direkt untersuchen, wie aktiv einzelne Zellen sind. Und so können wir die Aussagekraft ökologischer Untersuchungen erheblich verbessern,“ sagt Marcel Kuypers. Mit ihm hat das Bremer Max-Planck-Institut neben Prof. Dr. Rudolf Amann, dem Biogeochemiker Prof. Dr. Bo B. Jørgensen und dem Mikrobiologen Prof. Dr. Friedrich Widdel einen weiteren Direktor berufen, der sich mit voller Kraft für die Umweltforschung einsetzt. Neben der reinen Forschung wird Marcel Kuypers sich intensiv in der Lehre engagieren.
Manfred Schlösser
Rückfragen bitte an den Pressesprecher
Dr. Manfred Schlösser
+49 421 2028704
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www.mpi-bremen.de
oder direkt an
Dr. Marcel Kuypers
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Fluoreszenz-Mikroskopie der Anammox-Bakterien. Rechts die spezifisch angefärbten Anammox-Bakterien, links erkennt man alle Mikroorganismen in der Probe. (Quelle MPI Bremen)
Die Nutrientgruppe.
Dr. Marcel Kuypers, Direktor am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie.