25.11.2011 Meerestechnik im Dienst der Gesundheit

Am 10. November 2011 wurde die Ausstellung „Wissen schaf(f)t Gesundheit - Forschung in Bremen“ eröffnet. Zur Ausstellung gehören neben den Ausstellungsstücken, die die Besucher im Haus der Wissenschaft bewundern und auch selber ausprobieren können, eine begleitende Vortragsreihe.

Das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie ist mit einem Ausstellungsstück vertreten. Darin wird gezeigt, wie Meeresbiologen die Rolle von Mikroben im Mund erforschen. Dies ist natürlich nicht das Hauptforschungsfeld der Bremer Max-Planck-Forscher. Normalerweise beschäftigen sich die Bremer Meeresbiologen mit dem Stickstoffkreislauf der Meere und Ozeane. Dabei verwenden sie eigens hergestellte, feinste Messgeräte, sogenannte Mikrosensoren, die nun auch erfolgreich für zahnmedizinische Zwecke eingesetzt wurden: Die Forscher fanden heraus, dass Bakterien im Zahnbelag nicht nur Sauerstoff, sondern auch Nitrat atmen.

Das Nitrat gelangt über unsere Lebensmittel und das Trinkwasser in den Mund. Bei der Veratmung von Nitrat wird unter anderem Stickoxid freigesetzt. Dieses Stickoxid kann bei Karies und Zahnfleischentzündungen eine wichtige Rolle spielen. Das Ziel der Forschung ist es, das Zusammenleben zwischen menschlichem Organismus und Bakterien besser zu verstehen. Außerdem bietet die Studie eine Grundlage für weiterführende Untersuchungen, welche Auswirkungen auf die Gesundheit die hohen Stickoxidkonzentrationen im Zahnbelag wirklich haben.

Wie der Lebensraum Zahn erforscht wurde, können Wissenschaftsinteressierte in der Ausstellung, die noch bis zum Februar 2012 zu sehen ist, besichtigen. Mehr Informationen zur Ausstellung sowie zum Begleitprogramm finden Sie hier.

Adresse:
Haus der Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10 - 19 Uhr
Samstag 10 - 14 Uhr