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08.06.2009 Globale Erwärmung: Sauerstoff und aquatische Habitate in einer sich verändernden Welt

Durch die globale Erwärmung und Eutrophierung leiden Gewässer immer häufiger unter hypoxischen Bedingungen mit sehr niedrigen Sauerstoff-Konzentrationen.
 
Globale Erwärmung: Sauerstoff und aquatische Habitate in einer sich verändernden Welt


Alle höheren Lebensformen sind abhängig vom Sauerstoff. Doch durch die globale Erwärmung und Eutrophierung von Gewässern leiden aquatische Ökosysteme immer häufiger unter räumlich ausgedehnten und zeitlich andauernden hypoxischen Bedingungen mit sehr niedrigen Sauerstoff-Konzentrationen (Hypoxia).
Anfang April 2009 startete das EU-geförderte Projekt HYPOX mit dem Ziel, die Ursachen, zeitlichen Dynamiken, Zukunftsaussichten und Konsequenzen von Hypoxia (niedrige Sauerstoff-Konzentrationen) in Gewässern zu verstehen und einzuschätzen.


Die Beobachtungen der Wissenschaftler sind alarmierend: stetig sich ausbreitende„Todeszonen“, in denen Ökosysteme durch Sauerstoff-Mangel kollabieren, sowie auch die besorgniserregende Verschärfung des Klimawandels, verlangen nach einer stärkeren Überwachung.
Die globale Erwärmung hat vielfältige Konsequenzen: Sauerstoff gast aus, in der Wassersäule bilden sich Schichten verschiedener Sauerstoffkonzentration aus (Stratifizierung) , und als Folge verlangsamt sich die Durchmischung des Tiefenwassers , was wiederum Wind und Wetter verändert.
Es ist leider so: Die weltweit verstärkte Emission von Treibhausgasen kurbeln diesen Effekt an. Als Folge beobachten die Wissenschaftler einen Niedergang der Arten (Biodiversität). Die Fischerei, die Betreiber von Aquakulturen und die Tourismusindustrie spüren die Konsequenzen schon jetzt.
Um diese Auswirkungen richtig einschätzen zu können, ist ein globales Netz von wissenschaftlichen Beobachtungmessstationen nötig, welches Sauerstoff und weitere Begleitparameter fortlaufend in hoher Auflösung misst. Mit diesem System kann dann auch die Rolle des Meeresboden bei der Regeneration dieser Sauerstoffmangelzonen abgeschätzt werden.

Das Projekt HYPOX hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung von Sauerstoff-Mangel-Gebieten und den damit verbundenen Prozessen durch ausgesuchte europäische Mess-Stationen zu protokollieren. Diese Stationen geben einen guten Überblick von verschiedenen aquatischen Systemen, die sich in Sauerstoffgehalt und Empfindlichkeit gegenüber Änderungen unterscheiden: Von der Arktis, die besonders empfindlich auf globale Erwärmung reagiert, über Binnenmeere mit andauerndem Sauerstoffmangelperioden (Schwarzes Meer, Ostsee) bis hin zu mehr abgeschlossenen Systemen wie Fjorden, Lagunen und Seen) mit ihren bekannten saisonal und lokal auftretenden Sauerstoffmangelerscheinungen.
Die gewonnenen Erkenntnisse werden mit Informationen von früheren dokumentierten Hypoxia-Ereignissen und moderner numerischer Modellierung verbunden, um zukünftige Hypoxia-Vorkommen und deren Effekt auf aquatische Ökosysteme zu prognostizieren. Dadurch wird das HYPOX-Projekt den ersten Schritt darstellen, um für zukünftige Sauerstoff-Messkampagnen das nötige Know-How zu generieren, und zu dem derzeitig sich entwickelnden Globalen Beobachtungssytem der Erde GEOSS (Global Earth Observation System) beiträgt.

Zum Auftakt des Projekt Hypox trafen sich die Beteiligten am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen . An insgesamt drei Tagen (15.–17.04.2009) tauschten sich Wissenschaftler aller 16 Partner-Institute aus elf verschiedenen Nationen in lebendigen Diskussionen um alle Aspekte des Projektes aus. Es wurden Aufgaben und Arbeitspakete verteilt und die genaue Struktur der Einzelprojekte und Vorgehensweise abgesprochen. Jack Middelburg vom NIOO-KNAW und die anderen Redner inspirierten ihre Zuhörer und lieferten eine Menge technischer Inputs. Weitere Vorträge berichteten über moderne Sauerstoff-Messungen über lange Zeiträume (Anders Tengberg, UGOT) und zu Aufgaben und Leistungen der GEO und GEOSS Initiative (Christoph Waldmann, MARUM). Vervollständigt wurde das Programm durch Präsentationen aus verwandten Projekten: Die ESONET/EMSO Exzellenz Initiative (Jean Francois Rolin, Ifremer), das HYPER Projekt (Jacob Carstensen, Universität von Aarhus, Dänemark) und das Projekt EuroSITES (Kate Larkin, Nationales Oceanographie Center, Vereinigtes Königreich). Das HYPOX Projekt wird koordiniert von Antje Boetius (Leitung Prof. Dr. Antje Boetius)und Felix Janssen (MPI), zusammen mit Christph Waldmann (MARUM).

Mehr Informationen unter: www.hypox.net
EU Projekt HYPOX Grant Agreement No. 226216
Pressekontakt:
Dr. Manfred Schlösser
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oder
Dr. Susanne Borgwardt
[Bitte aktivieren Sie Javascript]
T: +49 (0)421 - 2028-704

Wissenschaftlicher Kontakt:
Dr. Felix Janssen
[Bitte aktivieren Sie Javascript]
T: +49 (0)421 - 2028-830

Partnerinstitutionen:
Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie (MPI), Deutschland
www.mpi-bremen.de
Zentrum für Marine Umweltwisenschaften an der Universität Bremen (Marum), Deutschland
www.rcom.marum.de
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), Deutschland
www.awi.de
A.O.Kovalevsky Institute of Biology of the Southern Seas (IBSS), Ukraine
www.ibss.iuf.net
Centre for Estuarine and Marine Ecology (NIOO-KNAW), The Netherlands
www.nioo.knaw.nl
French Research Institute for Exploitation of the Sea (Ifremer), France
www.ifremer.fr
Das GKSS Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft, Deutschland
www.gkss.de/institute/coastal_research
Istanbul Technical University, Eastern Mediterranean Centre for Oceanography and Limnology (ITU-EMCOL), Turkey
www.itu.edu.tr
Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel (IFM-GEOMAR), Deutschland
www.ifm-geomar.de
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, (IOW), Deutschland
www.io-warnemuende.de
National Institute of Geophysics and Volcanology (INGV), Italy
www.ingv.it
Scottish Association for Marine Science (SAMS), Great Britain
www.sams.ac.uk
Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology (Eawag), Switzerland
www.eawag.ch
The National Institute of Marine Geology and Geo-ecology of Romania (GeoEcoMar), Romania
www.geoecomar.ro
University of Gothenburg (UGOT), Sweden
www.gu.se
University of Patras (UPAT), Greece
www.chemeng.upatras.gr
Fish kills resulted from hypoxia
Fisch-Sterben, die mögliche Ursache kann Sauerstoffmangel sein ( Hypoxia)
(Quelle: http://oceanservice.noaa.gov/education/kits/pollution/010nutrients.html)
HYPOS study sites and partner institutions
HYPOX Mess-Stationen und Partner-Institute (Quelle: Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie)
Kick-off meeting participants
Auftakt-Treffen der beteiligten Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (Quelle: Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie)
More information: www.hypox.net
EU project HYPOX grant agreement No. 226216

Press Contact:
Dr. Manfred Schlösser
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or
Dr. Susanne Borgwardt
[Bitte aktivieren Sie Javascript]
T: +49 (0)421 - 2028-704


Scientific Contact:
Dr. Felix Janssen
[Bitte aktivieren Sie Javascript]
T: +49 (0)421 - 2028-830

Partner Institutions:
Max Planck Institute for Marine Microbiology (MPI), Germany
www.mpi-bremen.de
Center for Marine Environmental Sciences at Bremen University (Marum), Germany
www.rcom.marum.de
Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research (AWI), Germany
www.awi.de
A.O.Kovalevsky Institute of Biology of the Southern Seas (IBSS), Ukraine
www.ibss.iuf.net
Centre for Estuarine and Marine Ecology (NIOO-KNAW), The Netherlands
www.nioo.knaw.nl
French Research Institute for Exploitation of the Sea (Ifremer), France
www.ifremer.fr
Institute for Coastal Research (GKSS), Germany
www.gkss.de/institute/coastal_research
Istanbul Technical University, Eastern Mediterranean Centre for Oceanography and Limnology (ITU-EMCOL), Turkey
www.itu.edu.tr
Leibniz Institute of Marine Sciences at the University of Kiel (IFM-GEOMAR), Germany
www.ifm-geomar.de
Leibniz Institute for Baltic Sea Research, (IOW), Germany
www.io-warnemuende.de
National Institute of Geophysics and Volcanology (INGV), Italy
www.ingv.it
Scottish Association for Marine Science (SAMS), Great Britain
www.sams.ac.uk
Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology (Eawag), Switzerland
www.eawag.ch
The National Institute of Marine Geology and Geo-ecology of Romania (GeoEcoMar), Romania
www.geoecomar.ro
University of Gothenburg (UGOT), Sweden
www.gu.se
University of Patras (UPAT), Greece
www.chemeng.upatras.gr
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