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16.11.2011 Biodiversitätsprojekt BioVeL gestartet
Das Projekt, an dem Forscher des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen beteiligt sind, soll einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Daten aus dem Bereich der Biodiversität zu vernetzen, zu analysieren und darzustellen. Dazu erhält das Projekt eine Fördersumme von 5 Millionen Euro, wobei es das höchstbewertete Programm von mehr als 60 Anträgen in seiner Sparte ist. Die Förderung erfolgt über das e-Infrastrukturprogramm des 7. EC-Rahmenprogramms. Die Projektpartner wollen unter der Leitung der Cardiff School of Computer Science and Informatics ab September 2011 in dem für 3 Jahre konzipierten Projekt Biodiversity Virtual e‑Laboratory (BioVeL) ein internationales, virtuelles Labor aufbauen. Dieses wird das erste seiner Art in Europa sein und den Forschern und ihren Partnern helfen, gemeinsam ein Netzwerk zu errichten, in dem sie Biodiversitätsdaten auswerten können.
Die Erforschung der Biodiversität zielt darauf ab, die Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen zu kartieren, die unseren Planeten bewohnen und einen Zusammenhang zu dem Umfeld, in dem sie leben, herzustellen. Angesichts der Sorge um bedrohte Arten, deren Lebensräume zerstört werden, und in Zeiten, in denen die Biodiversität einen ebenso wichtigen Punkt wie der Klimawandel auf der politischen Tagesordnung darstellt, spricht dieses neue Forschungsprojekt ein sehr aktuelles Thema an.
Die Erforschung der Biodiversität zielt darauf ab, die Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen zu kartieren, die unseren Planeten bewohnen und einen Zusammenhang zu dem Umfeld, in dem sie leben, herzustellen. Angesichts der Sorge um bedrohte Arten, deren Lebensräume zerstört werden, und in Zeiten, in denen die Biodiversität einen ebenso wichtigen Punkt wie der Klimawandel auf der politischen Tagesordnung darstellt, spricht dieses neue Forschungsprojekt ein sehr aktuelles Thema an.
Abbildung 1: Auf der Weltkarte mit den Metagenom-Probenahmestellen (weiße Punkte) können die Wissenschaftler die dazugehörenden Umweltparameter abgerufen. In diesem Beispiel sind dies Informationen über die Ozeanproduktivität (Biomasseproduktion), die in den roten Bereichen besonders hoch ist und in den grauen Bereichen niedrig (aus http://www.megx.net/)
Die Experten des Gemeinschaftsprojekts, an dem 15 Partnerinstitutionen aus ganz Europa teilnehmen, wollen ein System entwickeln, das Wissenschaftlern den Zugang zu multiplen Datensätzen erlaubt, die sie in einer robusten elektronischen Infrastruktur analysieren und auswerten können. Renzo Kottmann vom Max-Planck-Institut sagt: „Das Besondere an dem Konzept ist, dass wir Daten aus verschiedenen Disziplinen einbinden und so eine breite Beschreibung der Ökosysteme bekommen.“ Dazu haben die Forscher vor, Fernerkundungsdaten, klimatische, geographische und ökologische Informationen mit dem räumlichen und zeitlichen Vorkommen der verschiedenen Organismengruppen zu verknüpfen (Abbildung 1). Für diese technisch komplexen Analyseschritte, wie beispielsweise das Erstellen einer Karte zur Artenverteilung, sollen dabei automatisierte Workflows zum Einsatz kommen. (Abbildung 2)
Abbildung 2: Um eine ökologische Nische zu modellieren, wird zuerst eine Karte zur Artenverteilung generiert. Die Graphik zeigt die einzelnen Arbeitsschritte der Bioinformatiker hierzu. Ein automatisierter Ablauf vereinfacht diesen komplexen Vorgang (Graphik freundlicherweise zur Verfügung gestellt von BioVeL)
Die Projektpartner haben sich das Ziel gesetzt, mit diesem Projekt die computergestützte Biodiversitätsforschung zu verbessern und zu vereinfachen. Renzo Kottmann erklärt: „BioVeL ist nutzerorientiert aufgebaut. Damit können auch Wissenschaftler anderer Spezialisierungen und ohne computertechnisches Detailwissen unsere neue Infrastruktur mit dem dahinterstehenden Know-how nutzen.“ BioVeL bietet nicht nur Wissenschaftlern, sondern auch Beratern und umweltpolitischen Entscheidungsträgern die Möglichkeit, Fragen der Biodiversität, die auch gesellschaftliche Auswirkungen haben können, auf den Grund zu gehen. Damit hat BioVeL das Potential, zu einer Schnittstelle zwischen Wissenschaft und politischer Ebene zu werden.
Weitere Informationen über das BioVeL-Projekt erhalten Sie hier.
Rückfragen an
Prof. Dr. Frank Oliver Glöckner 0421 2028 970 [Bitte aktivieren Sie Javascript]
Dr. Renzo Kottmann 0421 2028 974 [Bitte aktivieren Sie Javascript]
Oder an die Pressesprecher
Dr. Rita Dunker 0421 2028 856 [Bitte aktivieren Sie Javascript]
Dr. Manfred Schlösser 0421 2028 704 [Bitte aktivieren Sie Javascript]
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