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PhD-student Anneke Heins looks after junior researchers on board Aldebaran
Am Freitag beendeten Schülerinnen und Betreuer ihren Törn, der sie von Hamburg über Cuxhaven bis in den Bremer Europahafen führte. Auf ihrer Reise sammelten sie zahlreiche Wasserproben. In Bremen konnten sie anschließend die gesammelten Proben im dortigen Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Arbeitsplatz von Anneke Heins, zu Ende analysieren.
„Wir wollten herausfinden, ob sich gefährliche Bakterien im Meer durch den Klimawandel vermehren”, erklärt Clara Deifel vom Otto-Hahn-Gymnasium in Ostfildern. Ausschlaggebend war ein Zeitungsartikel über Vibrio – eine Bakteriengattung, zu der auch der Cholera-Erreger gehört. Vibrio fluvialis ist ein Krankheitserreger, der in Küstengewässern auftritt. „Die Erhöhung der Wassertemperatur könnte sich auf die Vermehrungsraten von Vibrio fluvialis auswirken”, so Deifel. „Dem wollten wir nachforschen.”
Dazu untersuchten die Schülerinnen in zahlreichen Wasserproben, wo wie viele Bakterien zu finden sind. „Wir verglichen beispielsweise Oberflächenwasser mit Proben aus größeren Tiefen und Proben aus Stadtnähe mit vergleichsweise unberührtem Wasser”, erläutert Antonia Münchenbach vom St. Ursula-Gymnasium in Freiburg. Die Wasserproben verstrichen sie auf Nährmedien verschiedener Salinitäten. „Schon an Bord sind viele verschiedene Bakterien angewachsen, wir konnten Unterschiede zwischen den verschiedenen Standorten erkennen“, erklärt Münchenbach erste Ergebnisse. Zum Abschluss wird das Projekt aber erst in zwei Wochen kommen, wenn die Schülerinnen die letzten Proben im Labor im Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie untersuchen. So können sie überprüfen, ob es sich bei den schnellwachsenden Kolonien um Vibrio Arten handelt. Dort kann dann auch die dritte Projektteilnehmerin, Sophia Häußler vom Schönbuch-Gymnasium Holzgerlingen, einen genauen Blick auf die Proben werfen.
Auch Wissenschaftpatin Anneke Heins ist begeistert von dem Projekt: „Es war eine tolle Erfahrung. Die Schülerinnen haben die Arbeit und Herausforderungen des Projekts an Bord sehr gut gemeistert. Und auch für uns Wissenschaftler sind solche Projekte wichtig – sie schaffen den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Es ist eine gute Möglichkeit, sich darin zu üben, Forschung verständlich zu machen."
Das Bremer Max-Planck-Institut und der Meereswettbewerb haben eine gemeinsame Geschichte: Beim allerersten Wettbewerb im Jahr 2005 forschte ein Team von der Gesamtschule Harburg über Meeresasseln. Das damalige Teammitglied David Probandt hat mittlerweile an unserem Institut erfolgreich seine Doktorarbeit abgeschlossen und beschäftigt sich als Postdoktorand mit Bakterien auf Sandkörnern. „Der Meereswettbewerb war für mich ein wichtiger Schritt in Richtung Forschung. So konnte ich zum ersten Mal sehen, wie man als Forscher arbeitet“, so Probandt im Rückblick.
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