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Über die Faszination des Unsichtbaren

14.02.2020

Kunst und Wissenschaft – gerade wenn es um die klitzekleine Welt der Einzeller geht, bietet diese Allianz viele Möglichkeiten. Das Wandbild von Alexa Garin-Fernandez am Eingang zu den Räumen der Abteilung „Molekulare Ökologie“ des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie zeigt, wie das funktionieren kann. Alexa hat am Alfred-Wegener-Institut in der Biologischen Anstalt Helgoland promoviert und kennt das Forschungsgebiet daher sehr gut. Sie stammt aus Chile und war von 2016 bis 2019 im Rahmen ihrer Promotion Gastwissenschaftlerin am Max-Planck-Institut in Bremen. Zusätzlich engagiert sie sich in der Wissenschaftskommunikation als Comiczeichnerin und Illustratorin. 

Wandbild der Abteilung Molekulare Ökologie. © Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, A. Esken
Ungefähr ein halbes Jahr brauchte die Künstlerin und Mikrobiologin Alexa Garin-Fernandez, um das Wandbild am Eingang zur Abteilung Molekulare Ökologie zu erstellen. © Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, A. Esken

Auf dem Wandbild sind unter anderem die Lebensräume der Mikroben zu sehen, zu denen am MPI in Bremen geforscht wird: Von heißen Quellen in der Tiefsee bis zu den Küstengebieten der Meere. Die große Welt ist der Anfang, schrittweise zeigt Alexa immer mehr Details, bis sie bei den Einzellern ankommt und mit den Betrachtenden durch das Mikroskop schaut. Gleichzeitig stellt sie wichtige Forschungsgeräte dar, zeigt den Institutsalltag zwischen Mikroskop, Labor und Computer und lässt dazwischen immer wieder das verbindene Element fließen: das Meerwasser.

So klein und doch so wichtig  

Forschen bedeutet aber nicht nur gucken, forschen bedeutet auch anfassen. Nicht umsonst heißt es, wir Menschen „begreifen“ etwas. So bietet das Wandbild auch interaktive Elemente. Klappen, Petrischalen oder ein magnetisches Modell eines Kranzwasserschöpfers machen die Forschungsinhalte der Abteilung lebendig. Schließlich lässt Alexa auch ihre KollegInnen zu Wort kommen: In kurzen Sätzen beschreiben sie in ihrer Muttersprache, was ihre Forschung für sie bedeutet und warum sie die Welt der Einzeller fasziniert.

Alexa beschreibt dies im Wandbild so: „Der Ozean ist voller Leben, das für unsere Augen größtenteils unsichtbar ist. Diese Meeresbewohner sind sehr verschieden und gleichzeitig ist ihre Existenz notwendig für das Überleben des ganzen Planeten. Die mikrobielle Gemeinschaft ist dynamisch, einzigartig in jeder Region, sie ändert sich innerhalb eines Tages genauso wie während der Jahreszeiten. Von der Meeresoberfläche bis in die Tiefsee ist es unser Ziel, die mikrobielle Gemeinschaft zu identifizieren, ihre Zusammensetzung zu beschreiben und ihre Rolle im Ökosystem zu erkennen.“

So fasst das Kunstwerk die Arbeit der Abteilung „Molekulare Ökologie“ in Wort und Bild anschaulich zusammen und zeigt BesucherInnen, warum Menschen ihr Leben der Forschung an unsichtbaren Winzlingen widmen.

Diashow: Wie das Wandbild entstanden ist

Video: Die Entstehung im Schnelldurchlauf

 

Rückfragen bitte an:

Visitenkarte von Alexa Garin-Fernandez
 
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