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Otto-Hahn-Medaille für Greta Reintjes
Greta Reintjes untersuchte in ihrer Doktorarbeit, wie phylogenetische (stammesgeschichtliche) und funktionelle Unterschiede in mikrobiellen Gemeinschaften den bakteriellen Kohlenstoffumsatz in den Ozeanen beeinflussen. Sie entwickelte zudem Methoden, um an Bord eines Forschungsschiffes die Vielfalt der Mikroben im Wasser schneller bestimmen zu können und erforschte die Verteilungsmuster und Zusammensetzung verschiedener Bakteriengemeinschaften im Atlantik. Ihre Promotion schloss Reintjes 2017 mit der Note „Summa cum Laude“ ab.
„Die Ergebnisse meiner Doktorarbeit tragen dazu bei, die Rolle mariner Mikroorganismen im globalen Kohlenstoffkreislauf besser zu verstehen”, erklärt Reintjes. In den letzten Jahren ist die Bedeutung von sogenannten Mikrobiomen immer klarer geworden – den Gemeinschaften von Mikroorganismen, die ein bestimmtes Ökosystem besiedeln. „Ich möchte die Struktur und Funktion dieser Mikrobiome besser verstehen, insbesondere die Rolle der Mikroorganismen in den lokalen und globalen biochemischen Kreisläufen.“
Otto-Hahn-Medaille
In diesem Jahr ehrt die Max-Planck-Gesellschaft zum vierzigsten Mal ihre besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit der Otto-Hahn-Medaille. Durch die Medaille, die mit 7.500 Euro dotiert ist, sollen die Preisträger zu einer Karriere in der Forschung motiviert werden.
Otto Hahn steht mit seinem eigenen Lebensweg wie wenige andere für wissenschaftliche Exzellenz und das persönliche und gesellschaftliche Ringen um Fortschritt. Mit Ende zwanzig begann Otto Hahn die äußerst fruchtbare Zusammenarbeit mit Lise Meitner, die zur Entdeckung der Kernspaltung führte, für die er 1944 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Als Präsident nahm er sich ab 1946 erfolgreich dem Umbau der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in die Max-Planck-Gesellschaft an.
Mit der Otto-Hahn-Medaille ehrt die Max-Planck-Gesellschaft ihre besten Doktorandinnen und Doktoranden. Besonders begabte NachwuchswissenschaftlerInnen sollen so zu einer Hochschul- oder Forscherkarriere motiviert werden. „Mich motivieren meine Neugierde und mein Wunsch, natürliche Muster zu entschlüsseln und ihre biologische Bedeutung zu erschließen“, so Reintjes. Nach Ende ihrer Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie zieht es sie nach Kanada, wo sie sich auch mit dem menschliche Mikrobiome beschäftigen wird. „Langfristig möchte ich eine eigene Forschungsgruppe aufbauen.“
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