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Katharina Kitzinger erhält den MARUM Forschungspreis

16.06.2020

Die Wissenschaftlerin Dr. Katharina Kitzinger vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie gehört zu den Preisträgerinnen des diesjährigen MARUM Forschungspreises. Gewürdigt wird damit ihre herausragende Forschung zu Schlüsselprozessen des Stickstoff-Kreislaufs im Meer, den daran beteiligten Mikroorganismen und den Besonderheiten des Stoffwechsels dieser Mikroben.

„Ich freue mich unglaublich darüber, dass ich für meine Doktorarbeit den diesjährigen MARUM Forschungspreis erhalte“, sagt Kitzinger. „Dass ich meine Arbeit in dieser Form durchführen konnte, verdanke ich den vielen Menschen in Bremen und Wien, die mich immer unterstützt haben – nicht zuletzt meine BetreuerInnen Marcel Kuypers und Hannah Marchant hier in Bremen, und Michael Wagner an der Universität Wien. Dank ihrer Unterstützung konnte ich mich während meiner Doktorarbeit ganz meinen Lieblings-Mikroorganismen widmen – den Nitrifikanten, die für den globalen Stickstoffkreislauf eine essentielle Rolle spielen – und diese Organismen auch noch in einem wunderschönen Habitat untersuchen – dem Meer."

Der Stick­stoff-Kreis­lauf im Meer ist ei­ner der wich­tigs­ten glo­ba­len bio­geo­che­mi­schen Stoff­kreis­läu­fe, da das Ele­ment Stick­stoff als Be­stand­teil von Pro­te­inen und vie­len an­de­ren Na­tur­stof­fen für alle Le­be­we­sen es­sen­zi­ell ist. In küs­ten­na­hen Ge­wäs­sern spielt die­ser Kreis­lauf eine gro­ße Rol­le beim Ab­bau über­schüs­si­ger Nähr­stof­fe, die aus den Flüs­sen ins Meer ge­lan­gen und dort zu Über­dün­gung füh­ren kön­nen. Doch trotz seiner Bedeutung sind viele Details des Kreislaufs noch immer nicht bekannt. Katharina Kitzinger ist es gelungen, ein lange ungelöstes Rätsel in einem Schlüsselprozess des Stickstoffkreislaufs aufzuklären. Weitere Informationen gibt es unter "Rätsel um Recycling-Truppe im Meer gelöst".

Der MARUM Forschungspreis

Das MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen schreibt jähr­lich den MA­RUM For­schungs­preis für Mee­res­wis­sen­schaf­ten aus. Mit die­sem Preis wer­den her­aus­ra­gen­de Mas­ter- oder Dok­tor­ar­bei­ten prä­miert, die in den letz­ten zwei Jah­ren von Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rin­nen und Nach­wuchs­wis­sen­schaft­lern der Mee­res­wis­sen­schaf­ten an der ab­ge­fasst wur­den. Das Preis­geld in Höhe von bis zu 3.000 Euro ist als Sti­pen­di­um zu ver­wen­den und soll den wis­sen­schaft­li­chen Zie­len der Preis­trä­ge­rin/​des Preis­trä­gers zu­gu­te kom­men.

Der MA­RUM For­schungs­preis für Mee­res­wis­sen­schaf­ten wird in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in der Freien Hansestadt Bremen (VFwF e.V.) ver­ge­ben.

Katharina Kitzinger (© Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, A. Esken)
Katharina Kitzinger (© Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, A. Esken)

Informationen zur Preisträgerin:

Dr. Ka­tha­ri­na Kit­zin­ger (Jahr­gang 1989) be­fass­te sich be­reits wäh­rend ih­res Ba­che­lor- und des Mas­ter-Stu­di­ums an der Uni­ver­si­tät Wien (2009 – 2015) mit Fra­gen rings um die Phy­sio­lo­gie von ni­tri­fi­zie­ren­den Mi­kro­or­ga­nis­men. Für ihre Pro­mo­ti­ons­ar­beit (2015 – 2019) am Max-Planck-In­sti­tut (MPI) für Ma­ri­ne Mi­kro­bio­lo­gie, die ge­mein­sam von den Geo­wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät Bre­men und der Fa­kul­tät für Le­bens­wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät Wien ge­tra­gen wur­de, un­ter­such­te Kit­zin­ger dann Ni­tri­fi­ka­ti­on im Meer und ar­bei­te­te da­für haupt­säch­lich in Bre­men. Im Au­gust 2019 schloss sie ihre Dok­tor­ar­beit ab. 

Ori­gi­nal­ti­tel: „In Situ Growth and Or­ga­nic Ni­tro­gen Uti­liza­t­i­on by the Main Ni­tri­fiers in the Oce­an“

Note: 1 mit Aus­zeich­nung („sum­ma cum lau­de“)

Be­treu­er: Prof. Dr. Mar­cel Kuy­pers (Di­rek­tor des MPI für Ma­ri­ne Mi­kro­bio­lo­gie & Ko­ope­ra­ti­ons­pro­fes­sor für Bio­geo­che­mie, Uni­ver­si­tät Bre­men), Prof. Dr. Mi­cha­el Wag­ner (Di­rek­tor des Zen­trums für Mi­kro­bio­lo­gie und Um­welt­wis­sen­schaft, Uni­ver­si­tät Wien).

Seit Sep­tem­ber 2019 ist Ka­tha­ri­na Kit­zin­ger Post-Doc am MPI Bre­men in der Ab­tei­lung Bio­geo­che­mie.

 
 

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