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4. It Ma(t)Ters-Konferenz über Mikrobiologie

26.03.2020

Im Februar organisierten DoktorandInnen eine Minikonferenz zu Themen der Mikrobiologie. Dieses Jahr fand die Konferenz in Bremen statt und war ein großer Erfolg für den wissenschaftlichen und persönlichen Austausch. Hier berichtet eine Teilnehmerin der Konferenz.

von Merle Ücker

It Ma(t)Ters ist eine Minikonferenz über Mikrobiologie für DoktorandInnen der Max-Planck-Gesellschaft. Ins Leben gerufen wurde sie 2017 von den DoktorandInnenvertretern des Max-Planck-Instituts für Terrestrische Mikrobiologie in Marburg und des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie (MPIMM) in Bremen. Dieses Jahr fand die Konferenz am 26. und 27. Februar zum vierten Mal statt. Die zweitägige Veranstaltung in Bremen war ein voller Erfolg!

Nach der Ankunft der Besucher aus Marburg am Mittwochmittag eröffneten die Veranstalter die Konferenz mit einer kurzen Vorstellung der Institute. Gute Stimmung und Freude über die Goodie Bags (gesponsert von der MPIMM-Pressestelle) sorgten für einen guten Start. Direktor Prof. Dr. Marcel Kuypers hielt einen einleitenden Vortrag über verschiedene Forschungsthemen der Biogeochemie, vom mikrobiellen Kohlenstoff- und Stickstoffmetabolismus bis hin zu Seegras-Ökosystemen, Prozessen im Sand und Treibhausgasen. Als zweiten Redner luden die PhD-VertreterInnen Dr. Ivaylo Kostadinov von der Gesellschaft für Biologische Daten (GFBio) ein, der einen informativen Vortrag über wissenschaftliche Daten, deren Einreichung und wie man FAIR sein kann hielt. Die Teilnehmenden präsentierten ihre eigenen Forschungsthemen in kurzen Vorträgen, die in lebhafte Diskussionen mündeten, oder im Rahmen  einer Postersession. Insbesondere für DoktorandInnen in der Frühphase der Promotion war dies eine gute Gelegenheit, Projektpläne und erste Ergebnisse zu präsentieren und Hypothesen zu diskutieren.

Rundgang durch die Landerhalle. Elisa Merz, externe PhD-Vertreterin des MPIMM, erklärt, wie der Lander funktioniert. (© Merle Ücker)
Rundgang durch die Landerhalle. Elisa Merz, externe PhD-Vertreterin des MPIMM, erklärt, wie der Lander funktioniert. (© Merle Ücker)

Während eines Rundgangs durch das Bremer Institut erhielten die Gäste Einblicke in einige unserer Werkstätten, unser Nanoscale secondary ion mass spectrometer und in die Aquarien mit symbiotischen, darmlosen Würmern. Sie erfuhren, wie man in unserem Fachgebiet forscht, wie man Mikrosensoren einsetzt und was an Bioreaktoren so besonders ist. Und natürlich hatten sie auch die Gelegenheit, bei einem Rundgang durch die Bremer Innenstadt unseren Bremer Stadtmusikanten an die Hufe zu fassen! Das soll nämlich Glück bringen ...

Die Diskussionen, sowohl die wissenschaftlichen als auch die nicht-wissenschaftlichen, dauerten noch lange an am Mittwochabend im Aufenthaltsraum des Instituts. Ihren Abschluss fand die Konferenz am Donnerstag mit einem Abendessen im Bremer Viertel, bei dem sich alle Teilnehmenden um einen Tisch drängten zum Erfahrungsaustausch über das Doktorandenleben, Auslandsaufenthalte und andere interessante Themen.

Marburger DoktorandInnen besuchen die Bremer Stadtmusikanten. Angeblich bringt es Glück, die Hufe des Esels zu berühren. (© David Benito Merino)
Marburger DoktorandInnen besuchen die Bremer Stadtmusikanten. Angeblich bringt es Glück, die Hufe des Esels zu berühren. (© David Benito Merino)

Institutsübergreifende Veranstaltungen wie diese sind eine gute Gelegenheit, andere Max-Planck-Institute zu besuchen, neue Methoden und vielleicht auch neue Denkweisen kennenzulernen, sich inspirieren zu lassen und Kooperationen für die Zukunft zu bilden. Diese Konferenzen für Nachwuchswissenschaftler sind vielleicht nicht der richtige Ort, wenn man die Anerkennung seines wissenschaftlichen Idols sucht. Sie bieten aber einen sicheren, entspannten und unterhaltsamen Raum, um Konferenz-Erfahrung zu sammeln. Promovierenden wird es dadurch möglich, sich mit Kollegen in einer ähnlichen Situation zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen. Und schließlich hilft It Ma(t)ters, den marinen und terrestrischen Fachbereich zu vernetzen und herauszufinden, was sie verbindet.

„Bei der Organisation einer Veranstaltung gibt es im Vorfeld viel zu beachten: Man braucht eine Broschüre mit Kurzfassungen der Vorträge, einen Zeitplan, müssen die Hauptredner finden, Getränke und Mahlzeiten organisieren, die Finanzierung klären und die sozialen Aktivitäten planen. Das kann neben der Promotion eine echte Herausforderung sein, aber die Erfahrung lohnt sich“, betonen die Bremer PhD-Vertreter. „Wir konnten dadurch unsere Organisationsfähigkeiten verbessern, neue Tätigkeitsfelder ausprobieren – die vielleicht für einen zukünftigen Job interessant sind – und neue Leute kennen lernen.“ Und am Ende ist die wichtigste Lektion wahrscheinlich diese: Auch wenn nicht jedes Detail im Voraus geplant ist – wenn jeder im Team motiviert ist und seinen Beitrag leistet, kann die Gesamtveranstaltung ein großer Erfolg werden!

Erstmals nahm in diesem Jahr auch ein Doktorand des MPI für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln, der sich mit der Interaktion zwischen Pflanzen und Mikroben beschäftigt, an der It Ma(t)Ters-Konferenz teil. Für die folgenden Jahre erhoffen sich die Organisatoren weitere Teilnehmer aus anderen Instituten, um das Publikum zu erweitern. Auch soll die Sichtbarkeit der Veranstaltung durch eine verbesserte Kommunikation mit den Max-Planck-Direktoren und dem PhDnet erhöht werden. Die DoktorandenvertreterInnen aus Bremen und Marburg freuen sich auf viele weitere inspirierende It Ma(t)Ters-Konferenzen!

Teilnehmende der vierten It Ma(t)Ters-Konferenz in Bremen. (© Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie / Alina Esken)
Teilnehmende der vierten It Ma(t)Ters-Konferenz in Bremen. (© Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie / Alina Esken)

Merle Ücker ist Doktorandin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen. In ihrer Forschungsarbeit nutzt sie Metagenomik und Metatranskriptomik, um die Geheimnisse von Symbiosen zwischen Muscheln und Bakterien an hydrothermalen und kalten Quellen in der Tiefsee zu enthüllen.

Forscht du auf dem Gebiet der Mikrobiologie und willst dich in Zukunft an der It Ma(t)Ters-Konferenz beteiligen?

Dann melde dich bei den Organisatoren aus Marburg und Bremen!

 

Rückfragen bitte an:

Pressereferentin

Pressestelle

Dr. Fanni Aspetsberger

MPI für Marine Mikrobiologie
Celsiusstr. 1
D-28359 Bremen

Raum: 

1345

Telefon: 

+49 421 2028-9470

Dr. Fanni Aspetsberger
 
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