Fabian Lange

Forschungsinteressen

Seit einigen Jahrzehnten ist besonders in nördlichen Breiten ein Anstieg in der Konzentration von gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC) in terrestrisch-aquatischen Systemen zu beobachten. Die sogenannte „Verbraunung“ nimmt Einfluss auf diverse ökonomische und ökologische Gebiete, zum Beispiel die Gewinnung von Trinkwasser aus Fließgewässern, die trophische Zusammensetzung der limnischen Lebensgesellschaften oder auch die Eindringtiefe von Licht in Gewässer.

Im Zuge meiner Masterarbeit habe ich die Bedeutung von Redoxprozessen für die Kohlenstoffmobilisierung untersucht. Mehrere Studien haben herausgefunden, dass Feuchtgebiete wie Moore und Uferzonen von Gewässern Orte einer erhöhten Mobilisierung von DOC sind. Da Flüsse die Transportbänder sind, welche terrestrische und marine Systeme miteinander verbinden, wird die "Verbraunung" von limnischen Systemen schlussendlich ebenso eine Auswirkung auf marine Küstenregionen haben. Welche Effekte die sich verändernde Konzentration und Qualität des DOC auf z.B. Methanogenese, mikrobiellen Zusammensetzung und Primärproduktion in küstennahen marinen Systemen haben wird, ist bislang noch nicht vollständig erforscht.

Daher konzentriert sich das Thema meiner Doktorarbeit auf Schelfökosysteme und sandige Sedimente. Der methodologische Ansatz wird aus einer Kombination aus Eddy-Kovarianz und biogeochemischen Analysemethoden bestehen, um die makroskalig messbaren Flüsse mit den zugrundeliegenden mikroskaligen Stoffwechselprozessen zu verbinden.