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Der Neubau ist fertig – Mehr Platz für die marine Mikrobiologie

11.11.2020

Sie sind die wahren Herrscher der Erde: Mikroorganismen. Ohne sie gäbe es keine Luft zum Atmen, keine Erde für Pflanzen, kein sauberes Wasser. Einen sehr großen Anteil daran, dass dieses „System Erde“ funktioniert, haben Mikroben in den Meeren und Ozeanen. Dennoch ist nur wenig über sie bekannt. Darum ist die Forschung an marinen Mikroorganismen so relevant – und bekommt in Bremen nun mehr Platz. Der Erweiterungsbau am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie ist fertig und kann bald bezogen werden.

Noch sieht der Neubau verlassen und leer aus. Doch das wird sich bald ändern, wenn er neuen Kolleginnen und Kollegen Platz bietet. (Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie / K. Matthes)
Noch sieht der Neubau verlassen und leer aus. Doch das wird sich bald ändern, wenn er zu Ende eingerichtet ist und neuen Kolleginnen und Kollegen Platz bietet.
Vertreter der Max-Planck-Gesellschaft, der Firma Cadolto und Institutsdirektor Rudolf Amann bei der Übergabe des Neubaus, der im Hintergrund zu sehen ist.  (Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie / F. Aspetsberger)
Vertreter der Max-Planck-Gesellschaft, der Firma Cadolto und Institutsdirektor Rudolf Amann bei der Übergabe des Neubaus, der im Hintergrund zu sehen ist.

So schnell wurde im Bremer Technologiepark vermutlich noch nie gebaut: "Es war faszinierend zu sehen, wie in Modulbauweise innerhalb weniger Monate ein vollwertiger Forschungsneubau entstanden ist. Trotz Corona sind die erst im Juni begonnenen Hochbauarbeiten nur mit minimalen Störungen für unsere Arbeit abgeschlossen worden“, sagt Institutsdirektor Rudolf Amann. „Wir freuen uns darauf, das Gebäude noch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen und danken der Firma Cadolto, den Planungsbüros und unserer Bauabteilung."

Es han­delt sich bei dem Neu­bau um ei­nen mo­der­nen Mo­dul­bau der Fir­ma Ca­dol­to aus Ca­dolz­burg bei Nürn­berg. Die Spe­zia­lis­ten für Mo­dul­bau fer­tig­ten die ins­ge­samt 29 Mo­du­le in ih­rem Werk in Bay­ern vor, um sie dann im Juni in­ner­halb von nur ei­ner Wo­che nach Bre­men zu trans­por­tie­ren und hier auf­zu­bau­en. Der Transport der riesigen Module war ein echter Hingucker! Anschließend führte Cadolto den Innenausbau durch, inklusive labortechnischer Ausstattung. Ge­plant vom Ar­chi­tek­tur­bü­ro Joes­ten und un­ter Bau­trä­ger­schaft der Max-Planck-Ge­sell­schaft ste­ht jetzt auf etwa 660 Quadratmetern Nutzfläche viel Platz für neue Bü­ros, La­bor- und Ge­mein­schafts­räu­me zur Ver­fü­gung. Der Neubau wird das Institut zu­nächst in der Co­ro­na­zeit räum­lich ent­las­ten und an­schlie­ßend drei bis vier Ar­beits­grup­pen und ei­nem El­tern-Kind-Zim­mer Platz bie­ten.

Das Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie wurde im Jahr 1992 gegründet und hatte zu Beginn für die damalige Handvoll Mitarbeiter noch nicht einmal ein eigenes Gebäude zur Verfügung. Mittlerweile sind fast 30 Jahre vergangen und nach dem Bau des Institutsgebäudes im Jahr 1996 ist das Bremer MPI stetig gewachsen. Der Neubau ermöglicht nun eine erneute Erweiterung der Forschung.

Labor im Neubau. (© Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie / K. Matthes)
Büro im Neubau (© Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie / K. Matthes)
Blick in ein Labor und in ein Büro. Auch der Sonnenschutz funktioniert. Nun kann der Einzug beginnen.

So fix kann es gehen: Der Modulaufbau im Schnelldurchlauf

Der Zeitrafferfilm zeigt den Zeitraum vom 9. bis zum 16. Juni 2020. In dieser Woche wurden die Module zumeist nachts angeliefert und bis zum Morgengrauen gestapelt. Tagsüber wurden kleinere Arbeiten erledigt.

 
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